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Eine Aktion der ver.di
Betriebsgruppe der
Allianz Hamburg

 

 

 

 


 


 

   



 

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Bei der Allianz bleibt kein Stein auf dem anderen


Bis Anfang September 2005 war die Welt noch fast in Ordnung. Dann erschreckte der Rücktritt
des bisherigen Vorstandsvorsitzenden der Allianz Versicherungs-AG die MitarbeiterInnen.


Dr. Reiner Hagemann

Begründung seines Rücktritts:

"Er könne anstehende Strukturänderungen nicht mittragen!"

Seitdem sind die ruhigen Zeiten endgültig vorbei.

Über die Medien werden immer neue Informationen verbreitet, die vom Vorstand heftigst dementiert werden, dann aber häufig doch eintreffen. Die bisher so treuen und loyalen Allianz-Mitarbeiter haben Angst und protestieren öffentlich gegen den Vorstand.
Der Außendienst ist verunsichert. Die Zahl der Abgänge bei den selbständigen Handelsvertretern erhöht sich. Verständnis für die Maßnahmen hat nur ein kleiner Schleimkreis rund um den Vorstand. Die Argumente des Vorstandes für die neue Struktur sorgen bei denjenigen, die direkt mit den Kunden arbeiten für Unverständnis.

Zum Hintergrund: Der Allianz geht es wirtschaftlich prächtig. Die Eigenkapitalrendite der Sachgruppe liegt bei 66,7%. Der Gewinn der Holding liegt für 2005 deutlich über 4 Mrd. Euro und sich damit im zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr steigern. Für das Jahr 2006 wird ein Gewinn von 5,5 bis 6 Mrd. Euro erwartet.

Was ist bisher im Rahmen der Neuordnung des Konzerns passiert, bzw. welche Planungen sind bekannt?

Aus den bisher 7 Großstandorten werden 4 Dienstleistungs- bzw. Vertriebsregionen gebildet. Eine Standortgarantie wollte der Vorstand nicht abgeben. Nun wissen wir auch warum. Die bisher eigenständigen Gesellschaften Frankfurter Versicherungs-AG und Bayerische Versicherungsbank wurden rückwirkend zum 30.9.2005 aufgelöst. Der Vertrieb wurde im April 2006 in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert, die Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG.

Von den 22 Allianz Standorten werden 12 geschlossen :
Köln, Aachen, Mainz, Mannheim, Freiburg, Ulm, Augsburg, Nürnberg, Magdeburg sowie die Niederlassung der Lebensversicherung in Frankfurt/Main und die Niederlassung der Krankenversicherung in Dortmund sowie die Sachversicherung in Hannover würden bis Ende 2008 geschlossen werden.
Am härtesten trifft es die Kollegen in Köln und in Frankfurt. Die Kölner Niederlassung wird komplett dichtgemacht ! Am Standort Leipzig wird die telefonische Kundenbetreuung zentralisiert und in Frankfurt ein Kompetenzzentrum für Kraftfahrzeug-Versicherungen eingerichtet.

Etwa 9000 Kolleginnen und Kollegen werden Ihre Anstellung im Allianz Konzern verlieren. Seit September 2005 leben die Beschäftigten in der Ungewissheit, nicht zu wissen, was aus Ihrer Zukunft wird und es ist noch nicht abzusehen wann sich dieser Zustand ändert.

Für die Mitarbeiter der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG im Innendienst, ist die Situation um einen kleinen Schritt weiter. Diesen Kollegen und Kolleginnen wurde mitgeteilt, das alle Stellen neu ausgeschrieben werden.
Was bedeutet das für Hamburg ? Es gibt im Vertriebsgebiet Nordwest ( Hamburg und Köln ) nur noch die hälfte der bisherigen Arbeitsplätze. Alle Mitarbeiter aus Hamburg und Köln, müssen sich neu auf einen dieser Arbeitsplätze bewerben. Da braucht man nicht lange zu überlegen, um zu erkennen, daß die hälfte der Mitarbeiter in Zukunft keinen Stuhl mehr unterm Hintern vorfindet.
Flexibilität fordert der Vorstand von den Mitarbeitern. Nicht nur so flexibel, daß die Beschäftigten
(un-)freiwillig die Arbeitsplätze räumen, sondern tausende Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in neue Standorte wechseln müssen.
Schon einmal darüber nachgedacht, daß hierdurch Familien getrennt werden, oder aber der Partner oder Ehepartner seinen Arbeitsplatz aufgeben muß wenn ein Umzug in ein anderes Bundesland ansteht -
Kinder die in Ausbildung stehen ... usw.

Soziale Verantwortung  
Die Antwort vom Vorstand darauf : Wir hätten eigentlich mehr Standorte schließen müssen, aber aufgrund unser sozialen Verantwortung gegenüber unseren Beschäftigten, haben wir darauf verzichtet.

Wir fordern den Erhalt aller Standorte und eine Beschäftigungssicherungsgarantie. Nur wer nicht um seine persönliche Existenz bangen muss, kann Veränderungen mittragen und wird sich weiterhin für das Unternehmen einsetzen. Bitte unterstützen Sie mit Ihrer "Unterschrift" die Aktion der Hamburger Allianz-Beschäftigten, die weiterhin einen Arbeitsplatz in Hamburg haben wollen und bereit sind für ihre Zukunft zu kämpfen!

 

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Stand: 12. September 2006